MILITÄR
Chemiewaffenangriffe in Syrien
April 9, 2018 -
Der mutmaßliche Angriff mit Chemiewaffen auf Douma – die letzte noch von Rebellen gehaltene Stadt im syrischen Ost-Ghouta – ist der jüngste Vorfall einer Reihe von ähnlich tödlichen Angrifffen seit August 2013, bei dem damals 1.429 Menschen getötet wurden.
Laut einer US Regierungsschätzung starben 2013 bei einem Angriff im Osten und Südwesten von Damaskus mit den Städten Ain Tarma, Jobar, Muadamiya und Zamalka 1.429 Menschen, davon 426 Kinder.
Seit diesem verheerenden Anschlag gab es 144 dokumentierte Einsätze von Chemiewaffen, wie Senfgas, Chlorgas, Phosphor, das tödliche Sarin und noch weitere.
2012 tauchten Berichte aus der Stadt Homs auf, dass Regierungstruppen "Agent-15", ein BZ-Nervengas ((3-Quinuclidinyl Benzilat),eingesetzt hatten. BZ-15 verursacht Halluzinationen und Bewußtseinstörungen, kann auch tödliche Folgen haben.
Am 4. April 2017 griffen syrische Kampfjets die von Rebellen gehaltene Stadt Khan Sheikhun in der Provinz Idlib mit chemischen Waffen an, es gab mindestens 83 Tote. Die Organisation für das Verbot von Chemischen Waffen identifizierte später als Todesursache Saringas.
In der Nacht vom 6.-7. April feuerte die US-Army 59 Tomahawk Raketen auf den von der syrischen Armee kontrollierten Shayrat Flugstützpunkt ab. Der tödliche Angriff auf Khan Sheikhun soll von diesem Stützpunkt aus erfolgt sein.