30 Jahre Fall der Berliner Mauer
November 9, 2009 -
Deutschland feiert den 30. Jahrestag des Falls der Berliner Mauer. Errichtet 1961, war der Fall der Mauer am 9. November 1989, Symbol für den Eisernen Vorhang zwischen dem kommunistischen Osten und kapitalistischen Westen, Wegbereiter für die deutsche Wiedervereinigung von 1990.
Die Revolution überrollte den Ostdeutschen Ein-Parteien-Staat und auch die verhasste Stasi Geheimpolizei. Aber die Wiedervereinigung brachte Massenschließungen von landwirtschaftlichen Betrieben und Firmen, unzählige Bürger verloren ihren Arbeitsplatz.
Heute, 30 Jahre danach, erlebt Deutschland eine rasante Zunahme rechtsextremer Gruppen. Die Alternative für Deutschland (AfD), eine rechtspopulistische Partei, erreicht den ersten Platz im früheren kommunistischen Osten mit 24 Prozent Stimmen, laut neusten Pew Research Center Umfragen. Ein ähnlicher Durchbruch im früheren Westen bleibt ihnen verwehrt, hier erreichen sie lediglich 12 Prozent.
Deutschlands Außenminister Heiko Maas sieht den Jahrestag als Chance und Notwendigkeit für ein geeintes Europa.
"Rettung des Euro und endlose Dispute über Einreise und Verteilung von Flüchtlingen haben neue Gräben in Europa aufgeworfen. Mit dem Brexit sehen wir das erste Land, das die EU verlassen will."
Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel und Präsident Frank-Walter Steinmeier, gemeinsam mit ihren Pendants aus Polen, Tschechien, Slowakei und Ungarn, werden an den offiziellen Feiern teilnehmen. Allerdings, die Staatschefs aus zwei früheren Mächten des Kalten Kriegs -- die Vereinigten Staaten und Britannien -- werden den Feierlichkeiten fernbleiben. ----